Shakespeare and Company Ein Buchladen in Paris
Übersetzung von Lilly v. Sauter
Erschienen als Taschenbuch
247 Seiten
ISBN: 978-3-518-37323-1
Erschienen bei Suhrkamp
Inhalt
Sylvia Beachs amerikanische Buchhandlung in Paris war für ein Vierteljahrhundert literarischer Mittelpunkt der Stadt. Gertrude Stein gehörte ebenso zu ihren Besucherinnen wie Ezra Pound, Ernest Hemingway und James Joyce. In ihren Erinnerungen entfaltet die inspirierte und inspirierende Buchhändlerin eine anschauliche Kulturgeschichte zwischen den beiden Weltkriegen.
Meinung
Sylvia Beach ist die Tochter eines presbyterianischen Pastors und wird in Baltimore geboren. Sie ist gerade 14 Jahre alt, als ihr Vater nach Paris geschickt wird, um die Students Atelier Reunions zu betreuen. So kommt sie das erste Mal mit Paris in Kontakt und lebt für eine Zeit lang mit ihrer Familie dort. Jahre später lebt Sylvia wieder in Amerika, in Princeton. Jedoch hat die Stadt Paris sie nie wirklich los gelassen, so geht sie 1917 wieder zurück nach Paris. Sylvia hegte großes Interesse an der zeitgenössischen französischen Literatur, durch dieses Interesse traf sie auf Adrienne Monnier und deren kleinen Buchladen. Sie wurden zu Freundinnen und begleiteten einander ein Leben lang. Durch Adrienne wuchs in Sylvia der Gedanke einer eigenen Buchhandlung. Ursprünglich wollte Sylvia in New York eine Filiale von Adriennes Laden eröffnen und ihren Landsleuten die französische Literatur näher bringen, welche sie so liebte. Aus dieser Idee wurde leider nichts und so entstand die Idee eine Buchhandlung und Leihbücherei in Paris zu eröffnen – Shakespeare and Company – um die amerikanische Literatur den Franzosen näher zu bringen. So öffnete am 19.11.1919 Shakespeare and Company seine Pforten. Und bald tummelten sich alle möglichen Autoren und Schriftsteller in ihrem Laden.
Durch einen Zufall traf Sylvia 1920 auf James Joyce, einen Schriftsteller, den sie sehr verehrte. Die beiden wurden Freunde und James Joyce suchte regelmäßig Shakespeare and Company auf. Dadurch bekam Sylvia mit wie Joyce vergeblich versuchte Ulysses im englischsprachigen Raum zu veröffentlichen, an dem er gerade schrieb. Sylvia bot Joyce an es hier in Frankreich zu veröffentlichen. So kam es dazu, dass Shakespeare and Company der Verleger für Ulysses wurde. Doch nicht nur James Joyce kam gerne in die Buchhandlung, auch Ernest Hemingway, Gertrude Stein, Ezra Pound, T.S. Eliot, Alice B. Toklas, Robert McAlmon und noch viele andere bekannte Namen gingen dort regelmäßig ein und aus. Der Buchladen war Sylvia Beachs Leben.
Das Buch zeigt einen tollen Ausschnitt aus dem interessanten und vielfältigen Leben von Sylvia Beach zwischen den zwei Weltkriegen. Sie bewies immer wieder Mut für etwas, was ihr wichtig war einzustehen. Zum Beispiel die Veröffentlichung des umstrittenen Ulysses, oder das was sie im zweiten Weltkrieg tat um ihren Laden und ihre Bücher vor der Beschlagnahmung und Plünderung zu schützen. 1944 befreite Ernest Hemingway symbolisch die Buchhandlung, sie wurde aber nie wieder eröffnet.
Menschen mit passenden Büchern zu versehen, ist ungefähr ebenso schwierig, wie die passenden Schuhe für sie zu finden
Seite 121
Fazit
Ein kleiner Ausschnitt aus einem unglaublichen aufregenden Lebens mit vielen tollen Büchern und Schriftstellern, die sich die Klinke in die Hand gaben in diesem Buchladen.
5/5 Punkte
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